Rückblick OERcamp 2024 in Essen
Drei Tage OER-Festival liegen hintern uns. Gut 24 Stunden nach dem Ende sortiert mein Kopf weiterhin die vielen Gespräche, Ideen, Gedanken und Anregungen, die mir…
Digitalisierungsbeauftragter für die Lehrer:innenbildung an der Professional School of Education der Ruhr-Universität Bochum und freier Medienberater für Schulen und Bildungseinrichtungen.
In vielen Diskussionen rund um das Thema „Lernen in einer digitalen Welt“ spielen Geräte, Ausstattung, Tools und Infrastruktur eine herausragende Rolle. Doch eine bloße Digitalisierung ist noch kein Lernen in der Digitalität, welche für die Verbindung von Technik und Mensch steht.
Wir können feststellen, dass alle Lebensbereiche stark durch digitale Prozesse und Geräte geprägt sind. Die Art und Weise wie wir kommunizieren und zusammenarbeiten, wie wir Informationen suchen, finden und teilen und wie wir in und mit unserer Welt interagieren, hat sich durch den digitalen Wandel stark verändert. Lernen in der Digitalität will diese Entwicklung mitgestalten, sodass Lernende befähigt werden und Kompetenzen entwickeln, um an unsere Gesellschaft partizipieren zu können.
Felix Stalder, Schweizer Medienwissenschaftler, beschreibt dies mit dem Begriff Kultur der Digitalität, welche durch drei Merkmale geprägt ist: Referenzialität, Gemeinschaftlichkeit und Algorithmizität. Referenzialität bedeutet, dass bestehendes kulturelles Material im Rahmen von Praktiken wie Remix, Sampling, Parodie, Zitat o.ä. neu genutzt wird. Gemeinschaftlichkeit meint, dass kollektiv getragene Referenzrahmen Freiwilligkeit und Zwang sowie Autonomie und Fremdbestimmung in neuer Weise konfigurieren. Und Algorithmizität wird dadurch definiert, dass die neuen digitalen Räume gemeinschaftliche Referenzialität neu sortieren, ordnen und damit erst verfügbar machen.
Somit steht im Zentrum meiner Überlegungen, wie wir Lernsettings so gestalten (lassen) können, dass Partizipation an dieser Kultur der Digitalität möglich wird.
Was sind Open Educational Resources (OER)? Der Begriff kam um die Jahrtausendwende durch die UNESCO das erste Mal in die breitere Öffentlichkeit:
“Open Educational Resources (OERs) are any type of educational materials that are in the public domain or introduced with an open license. The nature of these open materials means that anyone can legally and freely copy, use, adapt and re-share them. OERs range from textbooks to curricula, syllabi, lecture notes, assignments, tests, projects, audio, video and animation.” (UNESCO 2015)
Kurz gesagt: OER sind Bildungsmaterialien, die von jedem Menschen legal kopiert, genutzt, bearbeitet und geteilt werden können, da sie unter einer offenen Lizenz stehen. Der amerikanische Pädagoge David Wiley hat diese Definition zu einem Fünf-Stufen-Modell weiterentwickelt: Die 5V (im englischen Original die 5R). Materialien müssen demnach fünf Freiheitsgrade erfüllen, um als offen gekennzeichnet werden zu können, d.h. Materialien dürfen verwahrt & vervielfältigt werden, sie dürfen in unterschiedlichen Kontexten – auch kommerziellen – verwendet werden, sie dürfen ver- bzw. bearbeitet, sie dürfen mit anderen Materialien vermischt werden (man spricht im Kontext von OER gerne von remix) und sie dürfen verbreitet & veröffentlich werden.
Im Kern geht es bei Open Educational Resources folglich darum, frei lizenzierte Materialien von anderen Lehrenden und Lernenden zu nutzen sowie eigenen Materialien unter freien Lizenzen zu veröffentlichen. Ich will Lernende und Lehrende dazu befähige mit OER interagieren zu können, sodass dies in einer Kultur des Teilens mündet.
Drei Tage OER-Festival liegen hintern uns. Gut 24 Stunden nach dem Ende sortiert mein Kopf weiterhin die vielen Gespräche, Ideen, Gedanken und Anregungen, die mir…
Die letzte Monatsnotiz liegt schon knapp acht Woche zurück, da ich zwischen den Jahren bewusst eine digitale Pause gemacht habe. Daher blicke ich nun auf…
Nach Urlaub im Oktober folgte ein intensiver November Empfehlungen zur OER-Strategie Beim OERcamp 2022 erarbeitet die Teilnehmenden in Themenwerkstätten Empfehlungen für das BMBF zur…
Beim OERcamp 2022 in Hamburg gab es eine Weltpremiere: Gemeinsam mit Oliver Tacke durfte ich den neuen H5P-Inhaltstypen Portfolio zum ersten Mal in der Öffentlichkeit…
Der Oktober 2022 war vor allem von zwei Sachen geprägt: Urlaub und dem OERcamp. Der Beginn war erst mal von etwas Stress gekennzeichnet. Nach Bad…
Hallo und herzlich willkommen, schön, dass du auf meiner Webseite gelandet bist. Diese erstrahlt nun endlich im neuen Glanz. Du erfährst auf dieser Webseite mehr…