Rückblick OERcamp 2024 in Essen

Drei Tage OER-Festival liegen hintern uns. Gut 24 Stunden nach dem Ende sortiert mein Kopf weiterhin die vielen Gespräche, Ideen, Gedanken und Anregungen, die mir dieses OERcamp PLUS beschert hat.

Fast 55 Stunden Non-Stop im Einsatz

Das OER-Festival startete mit der ORCA.nrw-Tagung 2024. Mit dem Universitätsverbund digiLL bzw. unserem Community-Projekt digiLL_COM durften wir einen ganztägigen Track gestalten. Vielen Dank an dieser Stelle insbesondere an Björn Bulizek und Daniel Diekmann, die den Track vorbereitet haben. Für digiLL(_COM) ergaben sich viele Vernetzungsmöglichkeiten und wir freuen uns sehr ab 2025 den Standort Paderborn im Verbund begrüßen zu dürfen.

Nach der Orca-Tagung ging es nahtlos in das OERcamp mit der Jubiläumsfeier des Bündnis Freie Bildung, dem Barcamp, der Community-Diskussion und den abschließenden Workshops über. So war ich am Ende 55 Stunden nonstop im Einsatz, nur unterbrochen von zwei kurzen Schlafphasen. Selten habe ich eine Veranstaltung als so intensiv erlebt. Ich bin gespannt, was daraus noch entstehen wird.

Mein erster Slambeitrag – Die Gefährten der offenen Bildung

Das Bündnis freie Bildung feiert sein 10-jähriges Bestehen und das sollte gefeiert werden mit einem Open-Education-Slam, also ein Science-Slam im Kontext Open Education. Es war mein erster Slambeitrag. Zusammen mit Joana Kadir hatte ich im Vorfeld versucht, Elemente aus dem Herrn der Ringe (sorry, natürlich der HOER der Ringe) mit OER in Verbindung zu bringen.

Anhand von Elronds Rede im Herrn der Ringe zur Gründung der Gefährten wollte ich aufzeigen, wie Überzeugung mit Pragmatismus einhergeht und warum OER mehr Gelassenheit braucht. Ein geteilter erster Platz mit der lieben Christine Kolbe zeigt, dass das Thema offenbar gut angekommen ist.

Übrigens wurde ich nach dem Slam häufiger auf Jörans Beitrag zum Verhältnis von prinzipieller und pragmatischer Offenheit angesprochen. Ehrlich gesagt, ist er an mir vorbeigegangen. Umso mehr freut es mich, dass mein Slam so gut dazu gepasst hat.

Und weil schon einige Fragen kamen: Ja, der Slam wurde aufgezeichnet: zum Video.

Barcamp zwischen Ideenflut und Überforderung

Wer mich kennt, weiß: Ich liebe Barcamps. Bei keiner anderen Veranstaltungsform komme ich mit so vielen Menschen ins Gespräch, lerne so viel Neues kennen und kann gleichzeitig meine eigenen Ideen teilen.

In zwei Sessions haben wir zunächst unsere Überlegungen zu einem OER-Autorentool vorgestellt. Wir stehen noch ganz am Anfang der Ideenfindung und wollen die OER-Community direkt mit ins Boot holen. Wer hier mehr erfahren will, sollte dem Universitätsverbund digiLL folgen. Es folgte die für mich x-te Präsentation unserer ePort-Entwicklungen. Und es hat sich gelohnt, der ePort zieht weiter Kreise. In Kürze werden wir unter https://ePort.nrw eine neue Website starten, auf der wir die weitere Entwicklung von ePort erläutern und wie sich weitere Institutionen bzw. Unterstützer beteiligen können.

Mindblowing. Endlich wird die Moodle-Nutzung in Lehrenden-Handen möglich. Auf dem #OERcamp wird ein gut durchdachtes, verantwortungsvoll konzipiertes Moodle-Plugin mit H5P-Fokus vorgestellt. eport.nrw Danke @matkost04.bsky.social, Björn Bulizek, weQuon & Oliver Tacke #OERFestival #moodle— André Hermes (@medienberater.bsky.social) 19. November 2024 um 16:18

Dubai is calling

Parallel zum OER-Festival fand in Dubai der dritte OER-Weltkongress statt und es gab Dienstagabend eine Liveschalte. Ein Offenheitskongress in Dubai? Das klingt nach einem Widerspruch und fast genauso absurd, als würde eine Weltklimakonferenz in einem Ölstaat stattfinden; aber lassen wir das. Welche Ergebnisse eine Dubai-Rekommandation hervorbringt, werden wir noch sehen. Mit Heike Gleibs (Wikimedia) und Jöran Muuß-Merholz (J&K) war Deutschland jedenfalls kompetent vertreten. 

Zwischen KI und Organisationsentwicklung

Tag 3 startete mit einer Communityberatschlagung zu Offenheit im Kontext KI. Ich mache es kurz: Selten habe ich zwei Stunden lang so gerne und intensiv strukturiert diskutiert und dokumentiert. Das lag vor allem an der tollen Methode, die sich Nele Hirsch und Frank Homp ausgedacht haben. Und wer Nele kennt, weiß, dass sie darüber natürlich schon gebloggt hat. Unbedingt nachmachen!

Den Abschluss bildeten drei Workshops vom Bündnis. Celestine Kleinesper plante einen Workshop zu offener Organisationsentwicklung und Clara Holler und ich durften sie dabei unterstützen. Wer sich einen ersten Eindruck verschaffen möchte, dem sei dieses Video empfohlen. Die Ergebnisse des Workshops werden wir noch aufschreiben und veröffentlichen.

Drei super intensive Tage liegen hinter uns. Danke an das gesamte Organisationsteam. Und wie immer gilt: Nach dem OERcamp ist vor dem OERcamp. Bis Anfang September 2025 in Hannover!

2 Kommentare

  1. Slam klingt gut. Ich habe mich vor Jahren beim OERCamp Berlin mal dran versucht, einen Lightning Talk auf „Edutainment“ zu trimmen. Gar nicht so einfach! Bin gespannt auf dein WOERk 🙂

    • Nun ist der Link zum Slam auch im Text.
      In der Tat war das keine einfache Aufgabe, aber ich hatte tolle Leute, die die Grundthematik mit mir entwickelt haben 🙂

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