Persönlicher Rückblick zum JFMH 2018

Juni 2017, Hamburg, Junges Forum für Medien und Hochschulentwicklung (JFMH): Es ist nicht meine erste Tagung, auf der ich aktiv teilnehme und doch war das JFMH 2017 ein ˋTurning Point´. Die Atmosphäre, die konstruktive Art des Austauschs und des Feedbacks, das Auf-Augenhöhe-miteinander-kommunizieren unabhängig vom akademischen Status, all dies hat mich geprägt und beeindruckt. Außerdem bedeutete das JFMH 2017 für mich eine Reaktivierung meines Twitteraccounts. Aus 33 Followern wurden 233, aus Konsum würde aktive Teilnahme. Nach diesen Erfahrungen musste ich natürlich auch 2018 beim JFMH dabei sein. Diesmal ging es nach Kaiserslautern. Thema war ˋTeilhabe in einer digital geprägten Welt´. So viel vorweg: Es war anders als 2017, anders gut.

Das Drumherum

Kaiserslautern ist nicht Hamburg, so viel ist klar. Aber wenn eine Tagung so organisiert ist, wie das JFMH 2018, spielt dies keine Rolle. Die Atmosphäre war ähnlich wie im vergangenen Jahr: Persönlich, ehrlich, konstruktiv, inspirierend. Wer sich ein eigenes Bild machen will, schaut mal auf Twitter oder auf der JFMH2018-Webseite vorbei.

Keynote

Patrick Bettinger machte in seiner Keynote gleich mehrere große Fässer der Medienpädagogik auf. Ich bin ganz ehrlich, um seine Keynote auch nur annähernd erfassen zu können, müsste ich sie mir noch mehrere Male anhören. Dass er zur Absteckung seines Problemfeldes u.a. auf Felix Stalders ˋKultur der Digitalität´ verwies, ist eine schöne Bestätigung, dass ich mit meinen eigenen Überlegungen in die richtige Richtung denke. Ich kann nur allen empfehlen, Stalders Werk zu lesen.

Bei Claudia Bremers Keynote könnte ich mit dem Nicken kaum aufhören. Wenn ich fast alles unterschreiben kann, was jemand wie sie vertritt, die schon so lange auf dem Weg von E-Learning und Digitalisierung unterwegs ist, dann ist dies eine weitere Bestätigung der Denk- und Handlungsweise in meinem Arbeitsfeld. Ich muss/darf aber auch feststellen, dass ich vieles (Stichwort Barrierefreiheit) noch deutlich konsequenter sowie differenzierter denken und umsetzen muss.

Felix Fischers Nachwuchskeynote ging thematisch in eine völlig andere Richtung. Auch hier tat es gut, Begriffe wie Design mal ganz neu zu durchdenken und zu betrachten.

Tracks

Drei Tracks, sieben Vorträge (zzgl. mein Eigener) standen für mich auf dem Programm. Ich habe die unterschiedlichsten Projekte und Vorhaben kennengelernt. Häufig stellen wir uns alle die gleichen oder ähnlichen Fragen, unserer Herangehensweise und Sichtweise unterscheide sich aber. Dies war und ist für mich besonders inspirierend, zumal man auf dem JFMH nicht nur die Projekte und Forschungsvorhaben kennenlernt, sondern vor allem die Personen dahinter.

Postersession und World-Café

Neu war im diesen Jahr eine Postersession. Hier halte ich es ganz knapp. Ich hatte spannende Gespräche und Einblicke. Macht dies nächstes Jahr gerne wieder!

Das World-Café war eine gute Methode, um das Tagungsthema mit allen gemeinsam zu diskutieren. Dabei schafften wir es meiner Meinung nach an den Gruppentischen differenziert und zum Teil auch tiefgründiger über Teilhabe zu sprechen. Nun wird es entscheidend sein, die Ergebnisse aufzubereiten, zu teilen und über das JFMH hinaus weiter zu denken.

Mein Tipp fürs nächste Mal. Jede Runde des World-Cafés und jeweils eine Minute verlängern. Dies ermöglicht es pro Tisch weiter zu diskutieren und gleichzeitig die vorhandnen Ergebnisse zu lesen und zu berücksichtigen.

Mein eigener Flipped Conference-Beitrag

Im dritten Track dürfte ich digiLL in einem Flipped Conference-Beitrag vorstellen. Präsentation und Video findet ihr hier. Ich nehme zwei Sachen mit nach Hause: 1) Viele spannende Anregungen und konstruktive Kritikpunkte, die der Weiterentwicklung von digiLL weiterhelfen werden. 2) Man sollte, bevor man ein Video kurz vor knapp produziert, die neu angeschaffte Filmtechnik (vor allem das Mikrofon) kennenlernen und testen.

Und nun?

Ich bin inspiriert und fahre mit einem sehr guten Gefühl zurück. Und nun? Weitermachen, weiterdenken, weiterkämpfen, Feedback einholen, reflektieren, neu denken, weitermachen, … Working in Progress halt. Ich freue mich auf das, was da kommt.

Zum Abschluss: Vielen Dank für eine wundervolle Tagung. Danke an das Orga-Team und alle Teilhaber/-innen. Bis spätestens zum JFMH 2019.

2 Kommentare

  1. “Kaiserslautern ist nicht Hamburg, so viel ist klar.” — made my day 😉

    Danke für den Blogbeitrag. Der macht mir deutlich, dass ich mein Blog für so etwas schon viel zu lange nicht mehr genutzt habe; und sei es nur zum Sortieren meiner eigenen Gedanken.

    • Für mich war das Sortieren meine Gedanken der Hauptgrund, diesen Blog zu erstellen. Und wenn andere Personen aus meinen Texten etwas mitnehmen können, umso besser. 😉

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